24-Jährige wegen Mordes vor Gericht

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STEYR. In Steyr muss sich eine junge Frau wegen Mordes und versuchter Brandstiftung vor Gericht verantworten. Der Linzerin wird vorgeworfen, dass sie einen ehemaligen Freier an einen Heizkörper gefesselt und dann die Wohnung angezündet haben soll.

Am 21. September 2014 wurde die Feuerwehr zu einem Brand im Stadtteil Tabor gerufen. Das Feuer im Schlafzimmer war rasch gelöscht. Die Feuerwehrleute fanden aber auch die an einen Heizkörper gefesselte Leiche des Bewohners. Der 43-Jährige hatte einen Knebel im Mund. Zudem war auch noch ein Brandbeschleuniger, vermutlich Benzin, ausgeschüttet und angezündet worden.

Schnell geriet eine 24 Jahre alte drogenabhängige Erotikmasseurin in das Visier der Ermittler. Sie konnte zuhause in Linz gestellt werden, wohin sie mit dem Auto des Getöteten geflüchtet war. Sie befindet sich seitdem in der Landesnervenklinik in Linz.

Jetzt muss sich die Angeklagte vor dem Landesgericht Steyr verantworten. Die Hauptanklage lautet Verbrechen des Mordes durch Ersticken bzw. Erdrosseln und versuchte Brandstiftung. Die Staatsanwaltschaft Steyr hat einen Antrag auf Unterbringung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher gestellt. Sie geht davon aus, dass die Frau während der Tat nicht zurechnungsfähig war. Beim zweitägigen Prozess wird die Gerichtspsychiaterin Adelheid Kastner ihr Gutachten erläutern. Zudem sollen neben der Angeklagten auch neun Zeugen, zwei Gerichtsmediziner zur Todesursache des Opfers sowie zu DNA-Spuren und ein Brandsachverständiger befragt werden. Das Urteil soll am Mittwoch fallen.

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