Geschichtsträchtiges sechstes Finalspiel

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LINZ. 22.26 Uhr gestern Abend in der Eishalle in Linz. Doug Lynch schoss in der 83. Minute des sechsten Finalspiels die Red Bulls Salzburg zum 4:3-Sieg über die Liwest Black Wings Linz und damit zum Eishockey-Meister 2010.
Es war ein geschichtsträchtiges sechstes Finalspiel zwischen den Black Wings und Salzburg. Noch nie hatten in Österreich zwei Mannschaften länger gespielt, als jene beiden Teams, die bis gestern Abend um die Trophäe für den Titel in der Erste-Bank-Eishockeyliga spielten.
Nach exakt 82 Minuten und 27 Sekunden schnappte sich Doug Lynch die Scheibe im Angriffsdrittel der Salzburger und schoss.
Es war das fünfte Drittel, nachdem es auch in der ersten Verlängerung keine Entscheidung gegeben hatte. Die Scheibe passte genau ins linke Eck und nur Sekunden später lagen sich die Salzburger in den Armen und bejubelten ihren dritten Titel.
Bei den Black Wings hingen dagegen die Köpfe tief. In der Keine-Sorgen-Arena war es für den Bruchteil einer Sekunde muchsmäuschenstill. Doch plötzlich brach es auch wieder aus den 3700 Fans der Black Wings heraus, die einmal mehr wie eine Mauer hinter ihren Wings gestanden hatten. Sie feierten den Vizemeister, der ihnen in dieser Saison so viel Freude bereitet hatte. „Wir sind stolz auf Euch!“, entrollten die Fans nur wenige Sekunden nach der Schlusssirene ein Spruchband für ihr Team.
Die Linzer kämpften auch im sechsten Finale heroisch, gingen mit Toren von Pat Leahy (4.) und Brad Purdie (15.) mit 2:0 in Führung. Man muss vor den Salzburgern aber den Hut ziehen. Denn auch sie gaben nicht auf, spielten sich in die Partie zurück und erzielten ihrerseits Treffer. Zunächst verkürzte Ryan Duncan zum 1:2 (19.). Dann stand es nach Treffern von Doug Lynch (24.) und Daniel Welser (41.) plötzlich 3:2 für die Gäste.
Aber einmal mehr bewiesen die Linzer Moral und schrieben mit dem längsten Eishockeyspiel in Österreich nach der Aufholjagd im Semifinale gegen die Vienna noch ein zweites Kapitel Eishockey-Geschichte. Das ganz große Happy-End fehlte zwar. Helden sind die Wings-Spieler trotzdem.

Text: nachrichten.at

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