ADLWANG. Nach dem schweren Unfall von Adlwang (Bezirk Steyr-Land), bei dem am Samstag drei junge Frauen ums Leben gekommen sind, konnte der 17-jährige Lenker jetzt befragt werden. Er gab an, er hätte vor dem Unfall Freunde überholen wollen.
Gemeinsam mit seinem Vater kam der junge Mann zur Befragung auf die Polizeiinspektion Bad Hall. Der Unfalllenker sei laut Polizei psychisch schwer angeschlagen - immer wieder habe er beteuert, dass ihm alles leid tue und er sich wünsche, dass das alles nicht passiert sei.
Drei junge Frauen, 15, 19 und 20 Jahre alt, die bei dem 17-Jährigen mitfuhren, waren bei dem Unfall getötet worden. Eine 16-Jährige, die hinter dem Fahrersitz saß, und der Lenker selbst überlebten leicht verletzt, erlitten aber einen schweren Schock.
Der 17-Jährige gab zu Protokoll, dass in dem Wagen, den er überholen wollte, Freunde saßen. Gemeinsam waren die zwei Autos in Nußbach losgefahren. Schon auf der Strecke bis Adlwang hatte der junge Mann zum Überholen angesetzt, allerdings gelang es ihm nicht an dem anderen Auto vorbei zu kommen.
Nur wenige hundert Meter, bevor die jungen Leute ihr Ziel - den Kirtag in Adlwang - erreicht hatten, sah der 17-Jährige noch einmal die Chance zum Überholen. Laut den jungen Leuten, die im anderen Auto saßen, geriet er bei dem Fahrmanöver aufs Bankett. In der Folge raste der Wagen zuerst gegen ein landwirtschaftliches Gerät und dann gegen einen neben der Straße abgestellten Geländewagen.
Der Fahrer selbst sagt, er glaube, er sei zu schnell unterwegs gewesen. Gegen ihn wird nun wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. (Text: ooe.orf.at)
