Prozess gegen Hundezüchter

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LINZ. Am Dienstag steht ein Ehepaar aus dem Bezirk Rohrbach vor Gericht, das über Jahre hinweg Hunde gezüchtet und unter widrigen Bedingungen gehalten haben soll. Käufer sollen getäuscht und betrogen worden sein. Der Schaden laut Anklage beträgt fast 180.000 Euro.

Von 740 Hundewelpen, die das Ehepaar auf seinem Anwesen im Bezirk Rohrbach seit 2010 gehalten haben soll, ist in der Anklage die Rede. Und zwar unter Bedingungen, die unterhalb jeder hygienischen, gesundheitlichen oder sozialen Anforderung für die Tierhaltung gewesen seien, so der Vorwurf. Die Chihuahuas, Mopse, Malteser, Spaniels und Yorkshire-Terrier sowie auch Mischlingshunde seien in ganz Europa verkauft worden, teilweise hätten sie auf dem Transport zu ihren neuen Besitzern ebenfalls Schlimmes erleiden müssen.
Knapp 600 Kunden getäuscht

Knapp 600 Kunden war seit 2010 vorgegaukelt worden, die Tiere kämen aus einer hochprofessionellen Eigenzucht mit höchsten Standards und alle seien gesund. Bei einer Hausdurchsuchung Ende 2013 flogen die beiden auf. Es wurden auch kranke Tiere gefunden, die an der hochansteckenden Infektionskrankheit Parvovirose litten. Bei dieser Durchsuchung fanden Ermittler und Tierretter alleine 63 Hunde auf dem Hof.

Die Staatsanwaltschaft spricht von Tierquälerei und schwerem gewerbsmäßigen Betrug durch das Ehepaar. Der 43-jährige Mann und seine 52 Jahre alte Frau sollen dabei ihre Kunden um 178.000 Euro geschädigt haben. Der Strafrahmen liegt zwischen einem und zehn Jahren Freiheitsstrafe. Textquelle: ooe.orf.at

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