Prozess um Linzer Juwelenraub

Tagesaktuell

LINZ. In Linz muss sich am Montag ein 32-jähriger Mann für einen Raubüberfall auf ein Linzer Juweliergeschäft vor sechs Jahren verantworten. Das Trio machte Beute im Wert von mehr als 300.000 Euro. Kommissar DNS brachte die Ermittler auf die Spur des 32-Jährigen.

Die Ermittler sprachen bei diesem Fahndungserfolg von einem so genannten „Spur-Spur-Treffer“. Der heute 32-Jährige hatte bei weiteren Raubüberfällen in Helsinki und im Schweizer Interlaken DNS-Spuren hinterlassen, die eindeutig ihm zugeordnet werden konnten. Diese Raubüberfälle werden dem kriminellen „St. Petersburg-Ring“ angelastet, zu dem auch der Angeklagte gehöre. Und der scheint auch für den Raubüberfall auf ein Juweliergeschäft am 11. Dezember 2009 in der Klosterstraße Linz verantwortlich zu sein.
Personal mit Waffen bedroht

Drei Täter hatten laut Polizei den Raub verübt. Während einer Schmiere stand, bedrohten die beiden anderen das Personal mit einem Revolver und einem Messer. Die Räuber, die mit olivgrünen Militäruniformen bekleidet waren, erzwangen die Herausgabe von Uhren, Schmuck und Bargeld. Sie stopften ihre Beute im Wert von über 330.000 Euro in Rucksäcke und Taschen. Dann fesselten sie die Inhaberin, den Uhrmachermeister, einen Lehrling und einen Vertreter mit Kabelbindern und flüchteten zu Fuß.
DNS an Kabelbinderfesseln

Zwar alarmierte ein Passant die Polizei, doch eine Fahndung brachte damals keinen Erfolg. An den Kabelbindern fanden die Ermittler jedoch später DNS-Spuren und der Vergleich mit jenen Spuren aus Helsinki und Interlaken ergab einen Volltreffer. Zumindest einer der drei Täter ging dann den Ermittlern ins Netz. Der 32-Jährige könnte in dem Prozess bis zu 15 Jahre Haft ausfassen. Textquelle: ooe.orf.at

Information für Medien: Fotos & Videos können im FotoStore lizensiert werden!
Permalink: https://foke.at/1OJZNZd