Prozess um Mordversuch - Opfer überlebte

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STEYR. Ein 48 Jahre alter Mann muss sich am Mittwoch nach einem versuchten Mord an seiner Lebensgefährtin in Steyr vor Gericht verantworten. Der Angeklagte hatte mit einem Messer auf seine Partnerin eingestochen. Er könnte zu lebenslanger Haft verurteilt werden.

Zu dem Angriff war es am 28. Dezember in den eigenen vier Wänden des Paares in Hinterstoder (Bezirk Kirchdorf an der Krems) gekommen. Während eines Streites soll der betrunkene Mann seine Partnerin mit zwei Küchenmessern attackiert und ihr mehrere Stichwunden und Schnittverletzungen im Bereich des Oberkörpers zugefügt haben. Der Sohn und die Mutter des Opfers hörten die Schmerzensschreie und rannten in die Küche um der Frau zu helfen. Auch sie wurden bei dem folgenden Handgemenge leicht verletzt.
Die Frau kam mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Spital. Sie überlebte den Angriff. Der Angeklagte sitzt seit Jahresende in der Justizanstalt Garsten in Untersuchungshaft.
Am Mittwoch treffen alle Beteiligten im Landesgericht Steyr aufeinander. Bei der Verhandlung werden nicht nur sie, sondern auch Gutachter zu Wort kommen. Zu den Sachverständigen gehört auch Adelheid Kastner, die über die Zurechnungsfähigkeit des Mannes während der Tat Auskunft geben wird. Der damals Betrunkene dürfte während des Angriffes in eine emotionaler Ausnahmesituation gewesen sein, so ein erstes Gutachen.
Die Staatsanwaltschaft Steyr geht dennoch von der Zurechnungsfähigkeit während des Mordversuches aus. Der Angeklagte hatte bei einer Einvernahme die Verantwortung für die Verletzungen eingeräumt. Die Tötungsabsicht wies er jedoch zurück. Mittlerweile gibt er aber an, dass er sich an nichts mehr erinnern könne. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm zehn bis 20 Jahre Haft, auch „Lebenslänglich“ wäre möglich. Das Urteil wird noch am Mittwoch erwartet. Textquelle: ooe.orf.at

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