Prozess um verschwundene Kunstwerke

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Prozess um verschwundene Kunstwerke

Ein Kunstdiebstahl im Stift Kremsmünster hat ein gerichtliches Nachspiel. Ein Pater muss sich wegen des Verdachts des schweren Diebstahls vor dem Landesgericht Steyr verantworten, ein Antiquitätenhändler wegen des Verdachts der Hehlerei. 

Im Raum stand vorerst eine Schadenshöhe von rund 300.000 Euro. Da bei den Ermittlungen nicht eindeutig geklärt werden konnte, wann die Gegenstände weggekommen waren und wer dafür verantwortlich war, wurden Teile des Ermittlungsverfahrens eingestellt. Daher geht es bei dem Prozess am Donnerstag um eine geringe Summe. Dem Benediktinerpater des Stifts Kremsmünster wird vorgeworfen, 2018 Kunstgegenstände im Wert von mindestens 35.000 Euro gestohlen zu haben. Konkret geht es um ein Gemälde eines bekannten österreichischen Malers aus dem 18. Jahrhundert, ein Muschelrelief, zahlreiche Kupferstiche sowie Bilder, Bücher und Kerzenständer. Das 15.000 Euro teure Gemälde soll ein Antiquitätenhändler abgenommen haben, obwohl er gewusst haben soll, dass es sich um Diebesgut handelte. Dem Händler wird auch vorgeworfen, den Geistlichen beim Verheimlichen unterstützt zu haben. Laut Strafantrag hatte der Mönch vor einer freiwilligen Nachschau der Polizei in seinem Privatdepot den Händler gebeten, Kunstgegenstände zu sich zu nehmen und so zu verstecken. Im Falle einer Verurteilung drohen dem Pater bis zu drei, dem Händler bis zu zwei Jahre Haft. Bereits am Donnerstag könnte ein Urteil gesprochen werden. Quelle: ooe.ORF.at

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