Kommenden Samstag startet Union Kleinmünchen wieder in der höchsten Spielklasse des Frauenfußballs.
Text: Von Gerhard Lukesch, OÖNachrichten
LINZ. Gut in Schuss präsentierten sich die Kickerinnen von Union Kleinmünchen am vergangenen Wochenende beim „12. Keine Sorgen Lady Soccer Cup“:
Sechs Tage vor dem Saisonstart zur höchsten Spielklasse im Frauenfußball belegten die Linzerinnen bei dem zweitägigen Turnier mit 25 Punkten den zweiten Platz hinter dem TSV Falkenheim aus Bayern.
Das Team aus Nürnberg war beim Cup nicht zu schlagen: 28 Punkte, keine Niederlage. Torfrau Corinna Eder, die am Samstag auch ihren 18. Geburtstag feierte, erhielt auch während des gesamten Turniers keinen einzigen Treffer. „Es war eine unglaublich schöne Stimmung hier in Linz.
Wir waren bereits im Jahr 2009 hier und möchten im nächsten Jahr gerne wiederkommen“, sagten Trainer Wolfgang Kittelt und seine Tochter Anna (23), Kapitänin der Falkenheimer. Ihre Übersicht und die Genauigkeit des Passspiels war beeindruckend und der Grundstein für den deutschen Sieg.
Torschützenkönigin wurde ebenfalls eine Stürmerin des Siegerteams: Nina Roß erzielte sieben der insgesamt 21 Falkenheimer Treffer.
Doch auch Kleinmünchen 1b präsentierte sich bei dem von der Oberösterreichischen Versicherung, den OÖNachrichten und Europasport unterstützten Turnier in guter Form: Bei den Linzerinnen stachen besonders Torjägerin Iris Moser und Nadine Wiener (sie erzielte einen der schönsten Treffer) hervor. Den dritten Platz belegte der SC Kirchasch (elf Punkte), ebenfalls aus Deutschland.
„Das war wieder ein kräftiges Lebenszeichen für den Frauenfußball. Der Einsatz und die Begeisterung der Mädchen und Frauen ist einfach beeindruckend“, war auch Ex-Landtagspräsidentin Angela Orthner von dem Cup begeistert. „Es war ein gelungenes, faires und schönes Turnier, auch wenn das Wetter manchmal wieder nicht mitgespielt hat, und Hitze mit Regen abwechselte“, sagte Union-Kleinmünchen-Sektionsleiterin Andrea Binder nach dem Schlusspfiff des letzten Spieles.
Heimspiel in der ÖFB-Frauenliga
Ab dem kommenden Samstag wird es für Union Kleinmünchen in der ÖFB-Frauenliga wieder ernst: Um 16 Uhr empfangen die Linzerinnen auf heimischer Anlage (Straßlandweg 24) LUV Graz. „Das wird bereits sicher eine schwere Partie, wir wollen aber punkten“, sagt Kleinmünchen-Obfrau Christine Holzmüller. Die nächsten drei Spiele werden die Linzerinnen im Wochenrhythmus ebenfalls daheim bestreiten, weil anschließend das alte Vereinsgebäude abgerissen und neu errichtet wird. „Das große Ziel ist, sich aus dem Abstiegskampf herauszuhalten“, sagen die Kleinmünchnerinnen.
Zum Saisonauftakt müssen die Linzerinnen aber auf ein Top-Talent verzichten: Magdalena Jakober (19) wechselte in die Deutsche Bundesliga zu Erstligisten Jena. Sie ist damit neben Gertrud Stallinger die zweite Spielerin von Kleinmünchen, die den Weg in ein Top-Land des Frauenfußballs schaffte.
